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Letzte Woche wurde bekannt, dass Oracle Sun übernehmen werde. Diese Meldung kam doch sehr überraschend, da niemand damit gerechnet hat. Durch den Abbruch der Gespräche mit IBM hatte man erwartet, dass diese wieder aufgenommen werden könnten.

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Was bedeutet die Ãœbernahme von Sun durch Oracle? Das ist eine der Fragen, welche die IT Industrie in den vergangenen Wochen beschäftig hat, welche insbesondere dadurch gestärkt wurde, da Oracle keine Pläne zu dieser Ãœbernahme präsentiert hat. Es stellt sich natürlich die Frage, ob diese Ãœbernahme geplant war oder nicht. Falls sie geplant war, dann rückt das die Gespräche mit IBM in ein ganz anderes Licht, da diese dann nur noch ein Teil des Spiels war.

Erstaunt hat mich, dass viele Leute, insbesondere aus der Linux Ecke, gefragt haben, was jetzt mit OpenOffice und MySQL passiert. Meines Erachtens ist diese Frage bei diesen beiden Produkten gar nicht Relevant, da diese Frage sich selber beantwortet, wenn man die Verbreitung und die Lizenz dieser Produkte anschaut. Mir scheint es, dass hier einige OSS Evangelisten nicht ganz begriffen haben, wie das mit OSS genau funktioniert.

Viel interessanter dürfte hingegen sein, was mit dem ganzen Hardware- und Softwareportfolio passieren wird. Oracle hat letzte Woche ein halbherziges commitment gemacht, dass Oracle die Sparc CPU weiterführen möchte. Das ist natürlich schon mal etwas, ich habe mir allerdings sagen lassen, dass Sun in Sachen Sun vertraglich geregelte Verpflichtungen mit anderen Firmen hat.

Auch Solaris dürfte nicht zum Opfer fallen. Zum einen hat Oracle jetzt das Unix in der Hand, welches im Server bereich am weitesten verbreitet ist. Ausserdem ist Solaris unter der CDDL Lizenz OSS und wird auch Solaris kein Opfer werden.

Produkte aus der JES Palette dürften eher die fraglichen Produkte sein. Oracle hat hier einige Produkte in doppelter und teilweise auch dreifacher ausführung (App Server). Die Tatsache, dass Sun in letzter Zeit Produkte aus diesem Bereich unter Open Source gestellt zeigt, dass man bereits wusste bzw. eine Vorahnung hatte. Diese Strategie könnte aber dadurch aufgehen, dass durch die Open Source Lizenz die Verbreitung der einzellnen Produkte gefördert wird und Oracle sich später dann für die Sun Produkte entscheiden wird, während die Produkte von Oracle bzw. Bea eingestellt werden, da es schlicht und einfach keinen Sinn macht Produkte doppelt im Portfolio zu führen.

Was auch interessant sein dürfte, was mit dem Namen “Sun” passiert. Dieser Name ist bereits fest in der IT verankert und stellt sich, berechtigterweise, die Frage, was damit passiert. Da es im Gegensatz zu EMC und VmWare zwischen Oracle und Sun doch einige Ãœberschneidungen gibt, ist es wahrscheinlich, dass der Name Sun längerfristig entweder von der Bildfläche verschwinden wird oder wie StorageTek gehanhabt wird.

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